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Selbstfindungsreise mit Ziel

In den letzten Monaten habe ich eine kleine Selbstfindungsphase durchlebt, um den richtigen Studiengang für mich zu finden. Die ausführliche Charakteranalyse und die daraus resultierende Potenzfeststellung, die durch das Stipendium initiiert wurden, haben mir geholfen, meine Stärken und Interessen besser zu erkennen und mich gezielt mit möglichen Studienfächern auseinanderzusetzen.

Zu Beginn meiner Entscheidungsfindung interessierte ich mich besonders für die Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Bielefeld und für Internationale Beziehungen an der Hochschule Rhein-Waal.Im weiteren Verlauf fokussierte ich mich mehr auf die Wirtschaftspsychologie, da ich in meiner Recherche mehr Daten und viele konkrete Informationen dazu finden konnte. Im Modulhandbuch dieses Studiengangs ist mir aufgefallen, dass SAP-Systeme eine Rolle spielen, insbesondere im Bereich Human Resources und Recruiting. Um herauszufinden, ob diese Richtung etwas für mich ist, belegte ich sowohl einen SAP-Grundkurs als auch einen SAP-Aufbaukurs mit dem Schwerpunkt Personalwirtschaft und Personalbeschaffung. Obwohl ich beide Kurse erfolgreich absolvierte, stellte ich fest, dass mich der Bereich Human Resources nicht besonders anspricht. Auch der generelle Fokus auf das Personalmanagement entsprach nicht ganzheitlich meinen beruflichen Vorstellungen, da es hier nicht, wie ich vorher vermutet hatte, um Prävention im gesundheitlichen Sinne geht, sondern vielmehr um effektive Personalplanung sowie Recruitingprozesse etc. Grundsätzlich gefielen mir die meisten Module im Modulhandbuch sehr gut, aber die Spezialisierungsmöglichkeiten, auf die das Studium letztendlich hinausläuft, haben mir leider oft nicht zugesagt, da ich nicht im Marketing, der Werbung oder im Dienstleistungsmanagement landen möchte, weil ich mir viel zu unsicher bin, ob mich das glücklich machen würde.

Ich habe mich auch mit dem Psychologiestudium an der Charlotte Fresenius, einer Tochterhochschule der Hochschule Fresenius, auseinandergesetzt, da mir dieses Studium mit meinen Voraussetzungen möglich erschien und auch akkreditiert sein soll, um im Rahmen des neuen PsychThG zu einer psychotherapeutischen Weiterbildung zu befähigen. Dazu habe ich mich bei einigen Psychologen und Psychotherapeuten, die ich aus meiner letzten Tätigkeit bei der Bundeswehr kenne, erkundigt und bin immer wieder auf große Skepsis bezüglich der Akkreditierung gestoßen, da die besagte Hochschule erst 2021 als resultat der Reform des PsychThG gegründet wurde.

Auch wenn ich wahrscheinlich inhaltlich sehr zufrieden mit dem Studiengang sein würde, muss ich zugeben, dass die Kosten leider zu hoch sind, zumal die monatlichen Gebühren aufgrund der anscheinend gegebenen Akkreditierung ca. 975 Euro ohne Semestergebühren oder sonstiges, betragen. Weil mir die die Hochschule im gesamten betrachtet, sehr unsicher erschien, schloss ich diese Option vorerst kategorisch aus, obwohl ich sehr schnell und zügig für das Wintersemester angenommen wurde.

Im Zuge meiner Recherchen entschied ich mich, an der Studieninformations- Veranstaltung der Fachhochschule Wedel am 28.08.2024 teilzunehmen. Dort hatte ich die Möglichkeit, direkt mit dem Professor der Medieninformatik zu sprechen. Dieses Gespräch war sehr aufschlussreich und hat sich positiv auf meine Studienentscheidung ausgewirkt. Der Dozent erklärte mir nicht nur die Inhalte des Studiums, sondern auch die vielfältigen Berufsperspektiven und die Möglichkeit, kreative und technische Fähigkeiten zu kombinieren.

Diese Informationen halfen mir, ein klareres Bild davon zu bekommen, was mich im Studium erwartet. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich schließlich für Medieninformatik entschieden und mich für das Wintersemester, beginnend am 01.10.2024, eingeschrieben. Trotz dieser Entscheidung bin ich nicht ganz frei von Zweifeln. Ich frage mich, ob ich den Anforderungen eines Informatikstudiums wirklich gewachsen bin. An der Fachhochschule Wedel wird sehr viel Wert auf die Ausbildung der Studierenden zu Allgemeininformatikern gelegt, was bedeutet, dass ich nicht nur medienbezogene Inhalte, sondern auch viele klassische Informatikmodule bewältigen muss. Besonders die mathematischen Anforderungen bereiten mir Sorgen, da ich weiß, dass diese im Studium sehr anspruchsvoll sein können.

Dennoch hoffe ich, mit meiner Wahl den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Auch wenn ich Unsicherheiten verspüre, bin ich entschlossen, mich den Herausforderungen zu stellen. Ich glaube, dass mir die Vielseitigkeit des Studiums langfristig die besten Berufschancen bietet und mir helfen wird, meine Stärken in einem technologischen, aber auch kreativen Umfeld weiterzuentwickeln.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle noch einmal erwähnen, dass ich in Erwägung ziehe, den Studiengang von MI wieder in Richtung WiPsy zu verlagern oder sogar ganz zu wechseln, falls sich die Medieninformatik als zu anspruchsvoll erweisen sollte und nicht meinen Interessen oder Fähigkeiten entspricht.

Ebenso habe ich während der Recherche zu den beiden genannten Studiengängen viele interessante Angebote anderer Hochschulen gefunden, die eben technische Studiengänge in Kombination mit Pädagogik oder auch sogenannte Schnuppersemester anbieten, die ich gerne wahrgenommen hätte, wenn sie nicht so weit weg wären, z.B. die Hochschule Offenburg oder Heilbronn mit dem Studiengang Medientechnik/Wirtschaft PLUS Pädagogik.

Alfred

Stipendiat seit April 2024

«Verborgene Talente wurden ans Tageslicht gebracht, sowohl solche, die mir bewusst waren, als auch solche, die ich mir selbst nicht zugetraut hätte und dass, obwohl ich meine Beraterin vor den Gesprächen kaum persönlich kannte.»

Steckbrief


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