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Alle Bälle in der Luft

Wieder einmal ist ein halbes Jahr vergangen seit dem letzten Bericht und wieder einmal fühlt es sich nach einer viel kürzeren Zeit an. Nach dem ich im ersten Semester meine Hausarbeit abgegeben hatte, begannen für mich die Semesterferien. Diese fast zwei Monate verbrachte ich sowohl in Münster, als auch in der Heimat und nutzte die Zeit, um aufzutanken. Neben Zeit mit meiner Familie, verbrachte ich auch Zeit mit meinen Freundinnen aus Hamburg, aber auch meine neu gewonnenen Kontakte durch das Studium.

Nach dem Ende der Semesterferien ging es im Oktober für mich weiter mit dem zweiten Semester. Hier erwarteten mich die Vorlesungsmodule „Psychologie&Gesundheit, Rechtliche Grundlagen, Ethik, Digitalisierung in der Sozialen Arbeit“, sowie das Seminar „Krankheitsbilder in der Kinder-, Jugend-, und Erwachsenenpsychatrie“. Auf die Psychologievorlesung, in der wir uns, unter anderem, mit der Sozial- und Entwicklungspsychologie befassten, sowie auf das Seminar, dessen Name selbsterklärend ist, freute ich mich besonders und wurde auch nicht enttäuscht. Auch bewies mir dieses Semester, wie breit gefächert die Inhalte der Sozialen Arbeit sind. Trotz meines ausgeprägtem Interesse für die Studieninhalte, fiel es mir über das Semester hinweg relativ schwer aktiv mitzuarbeiten, im Sinne von die Vorlesungsinhalte stets zu verschriftlichen und zu verinnerlichen. Dementsprechend hatte ich zum Ende des Semesters einen ungreifbar großen Stress mit dem Lernen. Leider gab es, ungleich wie im Semester davor, keine Vorlesungsfreie Zeit zum üben der Inhalte. Das führte dazu, dass ich auch noch nach meiner ersten Klausur Vorlesungen hatte. So kamen bis zum Schluss neue Inhalt zu den Lernunterlagen dazu und wie es evtl. bereits denkbar ist, verminderte dies meinen Stress nicht. Dennoch habe ich gut durchgestanden und trotz meines Verzagen mich nicht früh genug mit den Inhalten zu beschäftigen, zufriedenstellende Ergebnisse erzielt.

Seit vor letzter Woche liegen zwei (gut) überstandene Klausurenphasen hinter mir und das dritte Semester meines Studiengangs vor mir. Erwähnenswert ist, dass ich momentan nicht meine Semesterferien genieße, sondern mit meinem verpflichtenden Orientierungspraktikum begonnen habe und demnach immer noch viel um die Ohren habe. Eben genanntes Praktikum absolviere ich in der Sexualpädagogik bei der AWO – Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen. Neben den Bürotagen, welche einmal in der Woche stattfinden, fahren wir in Schulen im Münsterland und leisten dort „klassische Sexualpädagogik“. Das wäre „Projekt Liebesleben“. Dieses Angebot gilt für Schulklassen im Jahrgang 7 und 8 und läuft dann 5 Schulstunden lang. Es ist also ein Angebot im Bereich der Kurzzeitpädagogik, da wir die Schüler und Schülerinnen vor und nach den 5 Schulstunden in der Regel nicht wieder sehen. Vergangene Woche waren wir mit dem Team auch in einem Berufskolleg und machten Ähnliches mit einer folglich älteren Altersklasse. Von der Sexualpädagogik gibt es diverse Angebote, die vom Team ausgeführt werden, auch der Mädchen- und Jungentag zählt dazu. Auch hier handelt es sich um Schulbesuche, allerdings mit dem Fokus auf dem kritischen Hinterfragen von Geschlechterrollen, Schönheitsideale, etc. Im Gegensatz zum vorher beschriebenen Projekt, findet der Mädchen-und Jungentag nur in Münster, Projekt Liebesleben allerdings nur im Umland statt. Damit wir dann immer vor der zweiten Schulstunde der Schülerinnen und Schüler da sind, müssen wir manchmal recht früh los, da wir teils bis zu einer Stunde mit dem Auto unterwegs sind. Hier merke ich immer nochmal, dass ich durch das Studium an ganz andere Zeiten gewöhnt bin, als damals noch zur Schulzeit.

Nach einem etwas holprigen Start, finde ich mich inzwischen immer besser in das Praktikum hinein und traue mir selbst auch mehr zu. So sehr ich die Arbeit der Sexualpädagogik als sinnvoll empfinde und Aufklärung als unumgänglich betrachte, könnte ich mir diesen Beruf in der Form nicht vorstellen, da ich es schöner fände, auch nach diesem einen Schulbesuch von den Jugendlichen zuhören und zu erfahren bzw. mitzubekommen, wie die sich weiter entwickeln. Die Beziehungsarbeit in der Kurzzeitpädagogik ist kaum bis gar nicht möglich, in der Art, wie ich es mir wünsche würde.

Generell muss ich sagen, dass ich mich momentan nicht im Berufsfeld der Sozialen Arbeit sehe. Das hängt nicht damit zusammen, dass es nicht zu mir passen könnte. Ganz im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass es kaum bis wenige Studiengänge gibt, die so an eine meine Interessen gelehnt sind, wie das Studium der Sozialen Arbeit. Die Soz. A. schaut mit einem kritischen Blick auf die Gesellschaft und hinterfragt Systeme, nebenbei umschließt sie auch pädagogische Aspekte. Des Weiteren nehme ich aus dem Studium so unglaublich viele wertvolle Perspektiven und Fakten für mich persönlich mit. Die Soz. A. ermutigt ihre Fachkräfte nämlich dazu, sich kritisch mit der eigenen Erziehung, die daraus resultierenden persönliche Sichtweisen und damit verbunden, sich mit der eigenen Person auseinanderzusetzen. Man könnte fast meinen, ich identifiziere mich teils mit dem Studiengang, der Haltung und der Werte dieser. StepUp landete mit der Empfehlung einen Goldtreffer, wenn man so will. Folglich macht mir das Studium viel Spaß. Auch bin ich überzeugt, dass ich eine gute Arbeit in bestimmten Feldern der Soz. A. leisten könnte. Seit ich denken kann, bin ich im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit unterwegs. So hab ich früh Einblicke in bestimmte Arbeitsfelder bekommen. Abgerundet wurde dies mit meiner 40 Stunden Woche während meines FFDs in Buenos Aires, Argentinien in einem Kinder- und Jugendzentrum.

Nichts desto trotz hat sich der kleinen Funken Zweifel, welcher schon länger vorhanden war, weiter ausgebreitet. So sehr ich die Soziale Arbeit auch verehre, kann ich mir keine langfristige Zukunft in der Praxis vorstellen. Mein jetziger Plan lautet: Das Studium beenden und dann gucken, ob ich nochmal einen Zweit-Bachelor beginne oder mich eventuell für einen Master in der Forschung begeistern kann. Im dritten Semester erwartet mich das Modul Soziologie, dessen Inhalte ebenso meine Interessen abdecken. Außerdem zählt es zu eins der Studiengänge, welche mir von StepUp empfohlen wurden. Deswegen, werde ich nach dem 3. Semester überlegen, ob ich mir dieses als Studiengang ebenfalls vorstellen könnte.

Es erleichtert mich zu wissen, das ich bei einer völligen Ratlosigkeit mich auf das StepUp Team stützen dürfte. Außerdem, finde ich schön, den Ordner von StepUp als Orientierung zu haben.

Angela

Stipendiatin seit Januar 2024

«Wenn ich eins über Step up! gelernt habe, dann ist es, dass hier an Arbeitsaufwand nicht gespart wird, und keine Mühe zu groß ist. Die auf mich so individuell abgeschnittene Beratung hat mich ermutigt, den nächsten Schritt in Richtung Studentenleben zu wagen.»

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