42000 km und 5 Länder später…
Nach einiger Zeit gibt es auch mal wieder ein Update von mir. Viel ist seit meinem letzten Bericht passiert!
Nach einiger Zeit gibt es auch mal wieder ein Update von mir. Viel ist seit meinem letzten Bericht passiert!
Bereits im September habe ich ja berichtet, dass ich vor dem Unistart gerne nochmal ins Ausland gehen möchte. Ursprünglich gingen die Pläne in Richtung Work&Travel in Neuseeland/Australien, doch diese Länder hatten bis vor Kurzem noch sehr strenge Einreisebeschränkungen und ließen nur enge Verwandte von Einwohnern ins Land. Deshalb begann ich nach dem Abi erstmal zu arbeiten, um etwas Geld anzusparen. Einige Wochen hatte ich zwar noch Hoffnung, dass die Einreiseregeln bald gelockert wurden, doch gegen Herbst letzten Jahres schwand diese dann auch so langsam und so setzte ich mich an einen Plan B. Auch die Region Südamerika hatte mich schon länger interessiert und gereizt und die Corona-Einreisebeschränkungen waren hier etwas lockerer und erlaubten Tourismus. Ich hatte noch einen Job auf dem Weihnachtsmarkt, sodass ich bis Jahresende in Deutschland eingebunden war, doch Anfang Januar ging die Reise mit einem kleinen Handgepäcksrucksack und voller Vorfreude los.
Ich startete mit einigen Tagen in der Dominikanischen Republik (eigentlich kein geplantes Reiseziel von mir, doch es war preiswerter so zu fliegen als direkt nach Argentinien), wo mich wunderschöne weiße Strände und türkisblaues Meer empfingen. Dann ging es weiter nach Buenos Aires, wo ich neben Tangotanzen auch einen zweiwöchigen Spanisch-Crashkurs absolvierte. Ich hatte zwar zu Hause bereits etwas geübt, doch da ich Spanisch nie in der Schule hatte, hielt ich den Kurs für eine angebrachte Maßnahme. In Argentinien blieb ich insgesamt zwei Monate und besichtigte neben Buenos Aires noch die Weinregion Mendoza, wanderte zu Fitz Roy und Cerro Torre im wunderschönen Patagonien, erlebte Pinguine an einem der südlichsten Orte der Welt (Ushuaia) und sah die Iguazu-Wasserfälle an der Dreiländergrenze zu Paraguay und Brasilien. Letzteres war dann auch mein nächstes Reiseziel, wo ich insgesamt drei Wochen verbrachte und mir die Großstädte Rio de Janeiro und Sao Paulo sowie den Amazonas bei Manaus ansah.
Danach ging es nach Ecuador, wo ich zunächst zwei Wochen in einem Hostel in einem Surferdörfchens namens Montañita arbeitete. Danach bewunderte ich Vulkane beim Paragliden in Baños und anschließend ging es zu einem Ziel, welches, spätestens seit es einen „Lars, der kleine Eisbär“-Film darüber gibt, ein absoluter Kindheitstraum war. Die Rede ist vom ecuadorianischen Archipel namens Galápagos. Hier verbrachte ich neun wunderschöne Tage und neben dem Bewundern der wunderschönen, unberührten Natur schnorchelte ich mit Seelöwen, Schildkröten, Haien, Rochen und vielen bunten Fischen. Von Galápagos ging es dann in das letzte Land, Kolumbien. Ebenfalls ein beeindruckendes Land, welches heutzutage viel mehr zu bieten hat, als die Stereotypen vermuten lassen. Mich trieb es zuerst nach Bogota, eine schöne Stadt, die (und deren Geschichte) man besonders gut bei einer der super interessanten historischen Stadtführungen kennenlernen kann. Danach ging es mit dem Bus in die lebhafte Stadt Medellín und anschließend an die karibische Küste, wo ich unter anderem im Fischerdorf Palomino und im Tayrona Nationalpark war. Braungebrannt und voller Eindrücke und Erfahrungen ging es dann vor zwei Wochen zurück in Richtung Heimat.
So, dass war nun also mein „Plan B“ im Schnelldurchgang. Ein Plan B, der definitiv eine der schönsten Zeiten in meinem Leben war. Ich kann wirklich nur jeden ermutigen, sich auf Reisen zu begeben. Man lernt nicht nur ferne Länder und internationale Freunde auf der ganzen Welt kennen, sondern auch eine ganze Menge über sich selbst und für das weitere Leben. Und in Zeiten von Apps wie Worldpackers oder Workaway, die einem Arbeit gegen Kost und Logis (selbst mit Touristenvisum) ermöglichen, sind solche Projekte auch erschwinglich zu realisieren.
Meine Familie, insbesondere meine Mutter, waren am Anfang überhaupt nicht begeistert vom Reiseziel Südamerika. „Das kannst du doch als junge Frau nicht einfach so alleine machen!“ höre ich noch, als wäre es erst gestern gewesen.
Doch auch die Mädels kann ich nur bestärken: Man findet schnell Anschluss und ist nie allein, wenn man es nicht sein möchte. Und wenn man sich an grundsätzliche Sicherheitsregeln hält (abends nicht allein in unbeleuchtete Gegenden, Wertgegenstände nicht zu offen zeigen und möglichst in geschlossenen Taschen nah am Körper haben usw.) würde ich das Risiko als überschaubar einschätzen, auch wenn Südamerika natürlich ein anderes „Terrain“ ist als Deutschland. Ich persönlich habe mich aber zu keinem Zeitpunkt unwohl gefühlt.
Nun auch noch ein Update zum Akademischen: Gestern habe ich den Vertrag für mein Studium unterschrieben! ????
Bereits letztes Jahr hatte ich ja am Auswahlverfahren der Bucerius Law School teilgenommen und den Studienplatz zurückstellen lassen. Ich ziehe also ganz nah zu Step up!, nämlich in das schöne Hamburg. Anfang September geht mein Studium los und ich freue mich sehr. An dieser Stelle auch noch einmal ein großes Dankeschön an meine Karriereberaterin Agnes von der Decken, ohne die ich die Bucerius Law School und ihr Konzept gar nicht gekannt hätte, und die mich ermutigt hat, mich zu bewerben.
Laura
Stipendiatin seit November 2020
«Ich danke Step up! dafür, dass sie jungen Menschen wie mir die Möglichkeit geben, mit einer Karriereberatung „Licht ins Dunkel“ bei der Berufsorientierung zu bringen. Was ihr macht, ist spitze!»
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«Zu wissen, was man gut kann und in welchem Bereich man seine Stärken und Talente bestmöglich einsetzen kann, gibt Zuversicht und auch Sicherheit. Anstatt nun verunsichert und etwas ängstlich auf die nächsten Jahre zu blicken, bin ich jetzt voller Tatendrang und überzeugt davon, dass ich ein tolles Studium und einen passenden Job finden werde, in dem ich aufblühen werde!»
Beiträge: Licht ins Dunkel 16 Monate ist es nun schon her.. 42000 km und 5 Länder später… Die Qual der Wahl, doch das erst 2022!
Laura
November 2020★André Guskow
Laura hat starke Ideale, die sie selbst auch vertritt: Ehrlichkeit, Loyalität und Gewissenhaftigkeit werden bei ihr großgeschrieben. Dazu kommen ein äußerst kluger Kopf und eine Person, die das Herz am rechten Fleck hat. Durch ihre Selbstständigkeit, ihren Drive und ihr Engagement bringt Laura viel auf den Weg und wird damit für ihre zukünftigen Arbeitgeber sowohl fachlich als auch auf persönlicher Ebene eine große Bereicherung sein.