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Ereignisreiche sechs Monate

Die Zeit vergeht so schnell, dass ich beinahe vergessen hätte einen neuen Bericht zu schreiben. Insbesondere wenn man nicht Zuhause ist und eine gute Zeit hat, scheint die Zeit zu rennen. Ich bin zurzeit auf Zanzibar in Ost-Afrika und mache hier Volunteering. Wie sich heraus gestellt hat, gestaltet sich unser Projekt etwas anders als erwartet, jedoch als sehr abwechslungsreich und interessant. Wir haben eine kleine Gruppe von jungen Frauen kennengelernt, welche uns das alltägliche Leben von den „locals“ hier sehr nahe bringen.

Das Leben hier ist mit unserem in Deutschland gar nicht zu vergleichen und obwohl die Leute viele Probleme haben und es oft unorganisiert scheint, funktioniert es letztendlich trotzdem. Es gibt keine Ampeln oder Fußgängerüberwege, da kommt man bei einem Abbiegevorgang schonmal ins schwitzen, in Deutschland unvorstellbar. Aber vor allem der Müll stellt ein großes Problem dar, die Straßen sind verschmutzt und an allen Ecken liegen Plastik Flaschen. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich zwar daran überall Müll zu sehen, normal ist es leider trotzdem nicht. Die Einheimischen haben zwar Ideen und Lösungsansätze, jedoch leider nicht die finanziellen Mittel dazu ihre Vorstellungen umzusetzen.

Den Menschen fehlt es grundsätzlich an Geld, das merkt man beispielsweise auch in den Schulen. In einer Klasse sind teils mehr als 60 Kinder und während die Schüler in Deutschland für jedes Fach eine Mappe haben, haben die Kinder hier Glück wenn sie überhaupt ein Heft und Bleistift haben.

Gerade sind wir dabei Bänke in „unserer“ Schule zu bemalen, das ist für die Kinder natürlich ein totales Highlight. Es ist schön und traurig zugleich zu sehen, wie sehr sie sich freuen wenn sie einmal (und zum erstes Mal) in ihrem Leben einen Pinsel in der Hand halten dürfen. Trotz der Umstände machen die Menschen hier das Beste aus ihrem Leben und sind glücklich mit dem was sie haben, ganz anders als in Deutschland.

In zwei Wochen habe ich gefühlt mehr erlebt als in einem Jahr Zuhause, wir waren Schnorcheln, Gemüse ernten, tanzen, Yoga machen, traditionell kochen und vieles mehr. Ich könnte stundenlang über meine Erlebnisse hier berichten und trotzdem muss man hier gewesen sein und es selbst erlebt haben um es wirklich zu verstehen.

Diese Woche geht es dann auch noch für 4 Tage auf Safari, da bin ich schon total gespannt drauf. Wir leben zwar wie Einheimische aber lassen uns das „Touri Sein“ trotzdem nicht entgehen. Die Nachmittage verbringen wir oft am Strand in der Sonne und lassen es uns gut gehen.

In zwei Wochen geht es nämlich schon wieder zurück nach Hamburg und da wird das mit Sonne tanken Nix... Außerdem geht es für mich ein Tag nach Ankunft direkt in die Uni, ich habe nämlich den Platz bekommen und studiere ab dem 01.10.2024 Pflegewissenschaften an der Uni Klinik :-) Das wird eine große Umstellung aber ich freue mich total auf dieses neue Kapitel in meinem Leben. Noch mehr freue ich mich darauf, euch in 6 Monaten davon zu berichten.

Das Leben und man selbst verändert sich stetig, ohne dass man selbst davon was mitbekommt. Diese Berichte zu schreiben und zu lesen helfen mir wirklich dabei, mich und mein Leben mehr zu reflektieren und es ist jedes Mal krass zu lesen wieviel sich in einem halben Jahr doch ändern kann.

Ich habe in den letzten Monaten außerdem erfolgreich mein Abitur gemacht und zeitgleich meinen Führerschein bestanden, da bin ich schon ziemlich stolz drauf!
In einem halben Jahr ist das erste Semester dann rum und ich bin einfach Studentin, eine komische Vorstellung.
Alsoooo, bis in 6 Monate!

Maya

Stipendiatin seit August 2023

«Ich hatte immer nur einen Plan A im Kopf und habe gelernt, dass dieser Plan vielleicht gar nicht der richtige für mich ist und ich auch einen Plan B, C oder D haben kann.»

Steckbrief


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