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Echte Entwicklung darf dauern

In den vergangenen sechs Monaten hat sich mein Leben in vielerlei Hinsicht weiter entfaltet – nicht nur beruflich, sondern auch persönlich. Seit meinem letzten Bericht bin ich tiefer in die Welt der Schauspielkunst eingetaucht und habe dabei nicht nur mein Handwerk, sondern vor allem mich selbst besser kennengelernt.

Die Schauspielschule ist für mich zu einem Raum des Wachstums geworden. Durch das Sprechtraining entdecke ich meine Stimme neu, meine Art zu kommunizieren verändert sich, wird bewusster, klarer, echter. Ich lerne, mich mit all meinen Facetten zu zeigen – laut, leise, verletzlich, stark. Dieser Prozess ist herausfordernd und gleichzeitig unglaublich erfüllend. Ich liebe es, mich in neue Rollen hineinzudenken, mich körperlich und emotional auszuprobieren und dabei immer wieder neue Seiten an mir zu entdecken. Das körperliche Training tut mir dabei besonders gut – es bringt mich in Verbindung mit mir selbst, mit meinem Körper, mit meiner Präsenz.

Parallel dazu arbeite ich weiterhin in Teilzeit bei EY. Die Balance zwischen Studium und Arbeit verlangt einiges an Organisation und Kraft – an manchen Tagen funktioniert das mühelos, an anderen ist es ein echter Kraftakt. Trotzdem bin ich froh, beide Welten miteinander zu verbinden, denn jede bereichert die andere auf ihre ganz eigene Weise.

Persönlich hat sich ebenfalls viel bewegt. Ich bin dankbar, da zu sein, wo ich jetzt bin – weil ich spüre, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich lerne, an meinen Herausforderungen zu wachsen und meinen persönlichen Themen mit Offenheit und Stärke zu begegnen. Mein Leben ist bunter, mutiger, lebendiger geworden. Im November habe ich mir die Haare abrasiert – ein Moment, der wie ein innerer Reset wirkte. Eine Art Neuanfang. Eine bewusste Entscheidung für mich, für Veränderung, für Freiheit. Seitdem bin ich dabei, mich neu kennenzulernen – mit und ohne äußere Hülle. Ich gehe regelmäßig joggen, bin offen für alles, was das Leben bringt, und nehme neue Erfahrungen neugierig auf.

Besonders viel Kraft ziehe ich aus meinem Umfeld an der Schauspielschule. Die Menschen dort geben mir das Gefühl, vollständig ich selbst sein zu dürfen – ehrlich, offen, unapologetically me. Es ist ein Safe Space, in dem Vertrauen, Kreativität und gegenseitige Unterstützung wachsen können. Auch gesundheitlich hatte ich in letzter Zeit einige Herausforderungen zu meistern. Doch selbst aus diesen Momenten konnte ich neue Stärke schöpfen. Sie haben mir gezeigt, wie viel Kraft in mir steckt – und wie wichtig es ist, gut auf mich zu achten.

Wenn ich an die Zukunft denke, blicke ich mit Vorfreude auf das, was auf mich wartet. Ich freue mich darauf, mich dann mit vollem Herzen in die Schauspielwelt zu stürzen und zu schauen, wohin mich dieser Weg noch führt. Das alles aber ohne Druck, ohne Zeitplan. Im Moment bin ich genau da, wo ich sein soll.

Die letzten Monate haben mir erneut gezeigt, dass echte Entwicklung nicht in großen Schritten passiert, sondern im täglichen Dranbleiben, im neugierigen Ausprobieren, im ehrlichen Hinschauen. Ich bin auf einer Reise, die mich fordert und formt – und ich bin bereit, weiterhin mutig voranzugehen.

Nadja

Stipendiatin seit Februar 2024

«Jeder Mensch sucht seinen Platz in der Welt; Step up! bietet einem den Kompass diesen zu finden.»

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