6 Monate, ein ganzes halbes Jahr.
Nun sitze ich hier, reflektiere und lächele. 6 Monate, ein ganzes halbes Jahr.
Die Bewerbungsphase zum Wintersemester ist vorbei und somit öffnet sich ein neues Kapitel in meinem Lebensabschnitt. Bisher steht noch offen, ob ich in Berlin Psychologie studieren werde, ob es mich doch für Medizin in eine neue Stadt verschlägt oder ich eine komplett andere Richtung einschlage. Fest steht jedoch, dass ich nichts zu verlieren habe, denn mit jeder richtigen und falschen Entscheidung gewinne ich an Erfahrungen.
20.08.2019 – es ist 21 Uhr, ich sitze im Café und reflektiere. Über sechs Monate ist es nun her, dass ich meinen Beratungstag bei Step up! hatte.
Sechs Monate, ein ganzes halbes Jahr. Ich schließe meine Augen und versuche meine Gedanken und Emotionen zu sortieren. Sechs Monate voller Liebe und Trauer, voller Freude und Schmerz, voller Ehrgeiz und Tatendrang, voller Gewinne und Verluste – voller Erfahrungen.
Ich erinnere mich noch genau an die ersten Wochen nach dem Beratungstag.
Zu dem Zeitpunkt war die Bewerbungsphase für das Sommersemester bereits vorbei, sodass ich mich nicht so kurzfristig für neue Studiengänge bewerben konnte. Also nutzte ich die Zeit, um mich in Studiengänge einzulesen und Vorlesungen zu besuchen, mit dem Ziel mein exaktes Interessengebiet zu finden. Schnell realisierte ich, dass die beim Beratungstag erarbeitete Wahl, eine sehr treffende und meinerseits favorisierte gewesen ist.
Psychologie. – Ich bemerkte, wie mich psychologische Themen und Fragestellungen im Alltag reizten und interessierten. Besonders wie man das psychologische Denken in den wirtschaftlichen Zusammenhang setzte, erweckte meine Neugierde und Wissbegierde. Auch wenn mir bewusst war, dass mein Studienwunsch in Berlin, aufgrund meines NCs, keine hohe Chance der Umsetzung und Verwirklichung haben würde, wollte ich dennoch nichts unversucht belassen. Auch Humanmedizin blieb weiterhin eines meiner Favoriten in Bezug auf meines Studienwunsches. So verbrachte ich einen Großteil meiner Zeit im Jacob-Wilhelm-Grimm-Zentrum und bereitete mich dort intensiv auf den HAM-Nat im August vor.
Doch ich wollte mich nicht nur auf diese zwei Studienfächer beschränken. Also hielt ich mir vor Augen mich zu Beginn der Bewerbungsphase für mehrere Studienfächer, wie für Lehramt, BWL, Wirtschaftsrecht, Soziologie und Wirtschaftsmathematik zu bewerben. Nach einem intensiven Gespräch mit meinen Eltern beschloss ich mich aus der Uni zu exmatrikulieren und mir, bis zum Start der Bewerbungsphase, die Zeit zu nehmen, die ich mir in der Form nie gewidmet habe. Besser später, als nie.
Tag für Tag setzte ich mir anfangs kurzfristig kleine Ziele, welche sich dann sukzessiv vermehrten und sich Woche für Woche zu langfristigen großen Plänen entwickelten.
Mit diesem Gedankengang plante ich meine zweite selbstständige Reise.
Ich sehnte mich nach dem Gefühl, das ich während der früheren eigenständigen Reisen erlebt hatte. Sich alleine in einem fremden Land aufzuhalten, mit einer fremden Sprache und Kultur zurechtzukommen, neue Geschichten, Menschen und Orte zu sehen, zu erlernen und zu spüren – eine Erfahrung, die es immer wieder Wert ist, zu machen aber auch zu erweitern. Dies trug nicht nur positiv zu meiner Selbstfindungsphase bei, sondern förderte meine Entwicklung enorm.
Fernerhin stand die Hochzeit meiner Schwester im Sommer in Nordmazedonien an und damit verbunden ihr anschließender Umzug in die Schweiz. Gemeinsam mit meiner besten Freundin reisten wir für 2 Wochen nach Nordmazedonien und beschäftigten uns dort anfangs sehr viel mit den Vorbereitungen für die bride-to-be party, für den traditionellen Henna-Abend und auch für die Hochzeit. Umgeben von meiner Familie in meiner Heimat und den wichtigsten Personen in meinem Leben fiel es mir leichter die emotionalen Ereignisse zu verarbeiten.
Nun sitze ich hier, reflektiere und lächele. 6 Monate, ein ganzes halbes Jahr.
Die Bewerbungsphase zum Wintersemester ist vorbei und somit öffnet sich ein neues Kapitel in meinem Lebensabschnitt. Bisher steht noch offen, ob ich in Berlin Psychologie studieren werde, ob es mich doch für Medizin in eine neue Stadt verschlägt oder ich eine komplett andere Richtung einschlage. Fest steht jedoch, dass ich nichts zu verlieren habe, denn mit jeder richtigen und falschen Entscheidung gewinne ich an Erfahrungen.
«Ich erinnere mich gern und mit guten Erinnerungen an diesen Tag zurück, bei dem ich sehr viel mitgenommen habe. Step Up! hat mir mehrere Karrierewege präsentiert, welche individuell auf mich abgestimmt gewesen sind, und mir dabei dennoch die Freiheit gegeben mich innerhalb dieser Optionen frei entscheiden zu können.»
Beiträge: Adieu Selbstkritiker - jetzt kommt Shpresa! 6 Monate, ein ganzes halbes Jahr. Meine Entscheidungen sind gut so wie sie sind! "we grow through what we go through."
Shpresa
Februar 2019★André Guskow
Shpresa ist eine beeindruckende, vielseitige und sehr selbstständig denkende Person - mit einem hoffnungsvollen Blick auf die Welt, der begeistert. Auf ihrem weiteren Lebensweg werden Shpresa viele Menschen Vertrauen schenken, um sich in ihrer Weiterentwicklung von ihr unterstützen zu lassen und Herausforderungen mit ihrer Hilfe zu meistern.